Freitag, 8. März 2013

Allah, Gott, Mutter

Gott. Oder Allah? Oder Mutter?

Fest steht, dass jeder Mensch an etwas glaubt, sei es gebündelte Energie, die alles schuf, Gott, der als Vater dient, oder Allah, der als Übermacht gilt.

An was glaube ich?

Fest steht, dass ich schon immer die Natur als Mutter sah, ich war schon als kleines  Kind gerne draußen, kletterte auf Bäume in den Wiesen und sprang in die Flüsse, welche nie tief genug waren. Ich war gerne draußen, spazierte auf Schienen. lief wie eine Amazonen durch das Gebüsch.
Die Natur war immer ein wichtiger Aspekt meines Lebens.
Aufgrund meiner Familie, wurde ich gelehrt, dass es einen Gott gibt, der uns liebt und schützt. Irgendwann kam der Punkt, an dem Gott zu Allah wurde. Und all die Geschichten über den Islam machten meine Träume aus.
Am jüngsten Tag, so sagte man mir, käme der Engel Gabriel, welcher jedes Leben auslöscht, sodass zwei andere Engel einen jeden prüften. Ich hatte Angst, denn die Prüfung bestand im Wiegen der "guten" und "bösen" Taten, im balancieren über ein dünnes Seil, welches weniger breit als ein Haar war, und letzten Endes dem Gericht. Schon als Kind hatte ich Angst vor diesem Gott, vor Allah. Er schüchterte mich ein und verbot mir vieles, dass ich in meiner Kindheit bereits getan hatte.
Irgendwann gelangte ich jedoch an einen Punkt, an dem ich merkte, dass Allah mich ohnehin in die Hölle zu schicken gedachte, und da begann der Umschwung.
Mit meinem 13. Lebensjahr begann alles sich ganz langsam zu verändern, minimal, nicht so, dass ich es merken würde. Jedoch legte ich diese Angst vor jenem Gott, der mich strafen würde nicht ab, und begriff erst vor Kurzem, was Gott und Allah denn überhaupt waren.
Sie waren von den Menschen erdacht, die Eigenschaften, die beide angeblich haben sollten, wurden ihnen von Menschen gegeben. Gott als bärtiger Mann, der liebt und schützt, Jahre zuvor jedoch lediglich die Befreiung der Gläubigen aus des Pharaos Hand im Sinn hatte, und Allah als Richter, der entscheidet wie unser Leben abzulaufen hat, jedoch als gut und fair charakterisiert wird.
Und vor etwa 7 Monaten kam dann wirklich die Veränderung, sie nahm Überhand und ich begann alles umzuwerfen.
Der Gedanke daran, dass Gott und Allah nur Personifizierungen des jeweiligen Glaubens waren.
Mutter, eine schöne Frau, welche mich liebt, mich weder einschränkt, noch steuert. Eine Mutter, welche Gemeinsamkeiten mit mir hat. Ästethik statt Strafe.. Vertrauen statt Gericht.
Der Gedanke, dass die Gottheit, an die ich glaube weiblich sein könnte, kam mir nie. Jedenfalls nie in mein gewolltes Bewusstsein, aus Angst.
Doch jetzt, wo ich doch weiß, dass sie über mich wacht, statt dem stetig verändertem Gott, oder dem strengen Allah, fühle ich mich sicher.
Das Gleichgewicht in mir selbst ist endlich hergestellt.
Ich kenne keine Furcht mehr, stattdessen erhalte ich Geschenke.
Die Göttin ist kein Vater, sie ist Mutter, Freundin, Weise.
Niemals erschien mir ein Glaube so real. Niemals baute er sich im Herzen auf, und wartete auf den Ausbruch..
Sie vereint Ästhetik, Weisheit und Liebe in sich.
Sie ist der Inbegriff der glücklichen Wonne.
Mit dem Weg, dem ich nun folge, erkenne ich auch mich selbst mehr und mehr.
Die Wahl, diesen Weg zu gehen, war das Beste was mir passieren konnte, denn ich kenne erst jetzt die Freiheit, kenne erst jetzt das Vertrauen auf eine Gottheit.
Durch Mutter, kann ich mich erst frei entfalten.
Den Weg den ich beschreite, lehrt mich alles, was wirklich wichtig ist, ich lerne mich selbst kennen, lerne den Menschen kennen, lerne die Zusammenhänge von Allem. Ich bin schon jetzt, nach 7 Monaten, mehr gewachsen als in den Jahren zuvor.

Gott und Allah haben den Menschen lange begleitet, jedoch nur weil der Mensch sie brauchte. Mit den Religionen rechtfertigt der Mensch seine Vergangenheit. Kriege wurden geführt, Menschen getötet, Friede konnte unter Gottes Führung oder der von Allah nicht herrschen.
In mir herrscht nun Friede. Denn ich habe gefunden, was ich niemals suchte.
Glaube sollte einen nicht einengen, er sollte nicht belasten.
Glaube sollte nicht verallgemeinert werden, durch irgendwelche "heiligen Schriften". Glaube findet im Herzen statt, und mit meinem Herzen liege ich richtig. Jedenfalls für mich selbst.

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